Nintendo 64

Die 64-Bit-Revolution mit Kultstatus

Als Nintendo 1996 das Nintendo 64 (N64) veröffentlichte, begann eine neue Ära des 3D-Gamings. Mit seinen ikonischen Modulen, dem futuristischen Dreizack-Controller und Spielen wie Super Mario 64, The Legend of Zelda: Ocarina of Time oder GoldenEye 007 prägte das N64 eine ganze Generation.

Nintendo 64

Die 64-Bit-Revolution mit Kultstatus

Nintendo 64 Spiele-Setup mit Super Mario 64 im Fokus, Nahaufnahme mit Controller im Vordergrund

Als Nintendo 1996 das Nintendo 64 (N64) veröffentlichte, begann eine neue Ära des 3D-Gamings. Mit seinen ikonischen Modulen, dem futuristischen Dreizack-Controller und Spielen wie Super Mario 64, The Legend of Zelda: Ocarina of Time oder GoldenEye 007 prägte das N64 eine ganze Generation.

Als 3D die Kinderzimmer eroberte

⭐️ Kindheitserinnerung in 64 Bit
Wer einmal den ersten Sprung mit Mario in eine offene 3D-Welt gemacht hat, wird diesen Moment nie vergessen. Das Nintendo 64 steht für einen spielerischen Aufbruch in die dritte Dimension. Viele verbinden mit der Konsole Nachmittage auf dem Teppichboden, Abende mit Mario Kart 64 oder erbitterte Multiplayer-Schlachten in Goldeneye 007.

👾 Unsere Sammlung an N64-Spielen
Bei Der Kurator findest du eine stetig wachsende Auswahl originaler N64-Spiele: Ob lose Module, originale Verpackungen oder seltene Komplettausgaben. Wir sammeln und dokumentieren, was das Spielerherz höher schlagen lässt. Jedes Stück wurde sorgfältig geprüft und wartet darauf, Erinnerungen wieder aufleben zu lassen.

⚡️ Zwischen Nostalgie und Sammelleidenschaft
Das Sammeln von Nintendo-64-Spielen boomt. Doch bei Der Kurator steht nicht der Marktwert im Fokus, sondern die Geschichte hinter dem Spiel. Unser Ziel ist es, diese digitalen Zeitzeugen zu bewahren und neu zu erzählen. Spiele sind mehr als Produkte. Sie sind Teil unserer kulturellen Erinnerung.

Nintendo 64 Konsole beim Deutschlandstart mit Originalverpackung, Controller und Launch-Titeln wie Super Mario 64 und Pilotwings 64
Das Nintendo 64 erschien in Deutschland am 1. März 1997 für 399 D-Mark mit nur zwei Titeln zum Start: Super Mario 64 und Pilotwings 64

Was du über das Nintendo 64 wissen solltest

Das Nintendo 64 war weit mehr als nur eine Spielkonsole. Es war ein technisches Experiment, ein Designstatement und für viele ein fester Bestandteil der Kindheit. Mit seinem ungewöhnlichen Controller, der aufwendigen 3D-Grafik und ikonischen Spielen wie Wave Race 64 oder Ocarina of Time setzte Nintendo Maßstäbe und entschied sich dabei bewusst gegen den Mainstream: Statt CDs wie die Konkurrenz, nutzte man weiter Module. Statt auf Masse zu setzen, erschien eine vergleichsweise kleine, dafür umso prägendere Auswahl an Spielen.

Nintendo 64 Spiel „Wave Race 64“ mit Originalverpackung, Modul und Anleitung
Das erste Nintendo 64 Spiel des Kurators: Wave Race 64 im Originalzustand

N64 - die Fakten

Allgemeine Daten

Hersteller: Nintendo
Erscheinungsdatum:
🇯🇵 Japan: 23. Juni 1996
🇺🇸 USA: 29. September 1996
🇪🇺 Europa: 1. März 1997
Verkaufspreis: 399 D-Mark / Senkung nach 8 Wochen auf 299 D-Mark
Abkürzung/Spitzname:
N64
Codename während der Entwicklung: „Project Reality“
Weltweiter Verkauf: ca. 32,9 Millionen Einheiten
Einordnung: Heimkonsole der fünften Konsolengeneration
Besonderheit: Erste Nintendo-Heimkonsole mit 3D-Grafik und Analogstick

Technische Daten

CPU: 64-bit MIPS R4300i-Prozessor mit 93,75 MHz
Grafikchip: SGI Reality Coprocessor
Auflösung: Bis zu 640×480 Pixel
Speicher: 4 MB RAM, erweiterbar mit dem Expansion Pak auf 8 MB
Speichermedien: Module (Cartridges) mit einer maximalen Speicherkapazität von 512 Mbit (64 MB)
Controller: Ungewöhnliches Drei-Griff-Design mit Analogstick

Originaler Nintendo 64 Controller in Grau mit Steuerkreuz, Analogstick und bunten Tasten
Ikonisch und unvergessen: Der revolutionäre Controller des Nintendo 64

Große Ideen, wenig Platz

Das Speicherproblem des Nintendo 64

Einer der größten Kritikpunkte am Nintendo 64 war das Speichermedium: Statt auf CDs wie Sony mit der PlayStation setzte Nintendo weiterhin auf Module (Cartridges). Diese Entscheidung hatte Vorteile, aber auch klare Nachteile, vor allem beim Speicherplatz. Während eine CD bis zu 700 MB fassen konnte, war der maximale Speicher eines N64-Moduls technisch auf 64 MB begrenzt. Das klingt nach wenig und das war es auch.

Viele Spiele mussten Inhalte streichen oder stark komprimieren, um überhaupt auf das Modul zu passen. Sprachausgabe, aufwendige Videosequenzen oder hochauflösende Texturen waren nur begrenzt möglich. Entwickler wie SquareSoft entschieden sich deshalb gegen das N64. Unter anderem auch deshalb erschien Final Fantasy VII exklusiv für die PlayStation. Spiele wie Resident Evil 2 mussten für das Nintendo 64 stark angepasst werden, um die Datenmenge in ein Modul zu pressen, was technisch zwar beeindruckend war, aber nicht ohne Qualitätseinbußen blieb. Selbst Nintendo eigene Titel wie Ocarina of Time waren ein Balanceakt zwischen Vision und technischem Limit.

Mehrere originale Nintendo 64 Spielmodule, darunter Klassiker wie Super Mario 64 und Wave Race 64
Spielmodule des Nintendo 64, darunter eine geöffnete Catridge eines Wave Race 64 Spiels mit Blick auf die Platine.

Speichermodule gegen CD

Dazu kam: Die Produktion von Modulen war teurer und langsamer als das Pressen von CDs. Viele Drittentwickler wanderten ab, weil Nintendo ihnen wenig Flexibilität bot. Auch Updates oder Patches, wie sie später auf CD- und DVD-basierten Systemen möglich waren, waren mit Modulen ausgeschlossen. Für Sammler mag das heute charmant wirken, doch für Entwickler war es ein echtes Problem. Das Speicherlimit war einer der Gründe, warum das N64 im Vergleich zur PlayStation ein deutlich kleineres Spieleportfolio hatte. Gleichzeitig sorgte genau diese Einschränkung aber auch dafür, dass Spiele oft besonders effizient entwickelt wurden und einige der besten Designs aller Zeiten hervorgebracht haben. Das Speicherproblem war also Fluch und Antrieb zugleich.

Mehrere originale Nintendo-Module, darunter Spiele für NES, SNES, Game Boy und Nintendo 64, aufgereiht in einer Sammlung
Erst mit der Einführung des GameCube im Jahr 2001 verabschiedete sich Nintendo von seiner langjährigen Modulpolitik und setzte erstmals auf optische Datenträger.

Der Nebelwerfer unter den Konsolen

Das Nintendo 64 wurde unter Spielern und Kritikern gelegentlich scherzhaft als „Nebelwerfer“ bezeichnet und das nicht ohne Grund. Viele Spiele auf der Konsole nutzten einen starken Nebel- oder Weichzeichnereffekt, um die begrenzte Sichtweite zu kaschieren. Technisch lag das am Grafikchip und der vergleichsweise schwachen Fähigkeit, große 3D-Welten mit weiter Sichtweite darzustellen. Um Leistung zu sparen und dennoch flüssige Bildraten zu gewährleisten, setzten Entwickler auf dichte Nebelwände, die Objekte und Landschaften in der Ferne einfach ausblendeten.

Grafiklimit oder Stilmittel?

Dieser Effekt war besonders auffällig in Spielen wie dem Dinosaurier – Shooter „Turok: Dinosaur Hunter“ oder auch Teilen von „Zelda: Ocarina of Time“. Während auf der einen Seite ein mystischer oder atmosphärischer Eindruck entstand, wurde der „Nebel“ bald zum Running Gag und stand symbolisch für die grafischen Grenzen der Konsole. Einige Entwickler nutzten den Effekt jedoch bewusst kreativ, um Spannung und Orientierungslosigkeit in Leveln zu erzeugen. Dennoch bleibt der Begriff „Nebelwerfer“ bis heute ein humorvoller Kommentar auf die grafische Eigenheit des N64.

Turok: Dinosaur Hunter für Nintendo 64 mit Verpackung, Modul und Anleitung – beliebtes Action-Adventure der 90er Jahre
Turok: Dinosaur Hunter prägte direkt am Beginn der Nintendo 64 Ära die allseits (un-) beliebte Nebelwand
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